Wie immer nach
dem langen Winter sperren
wir nach
Ostern für ein paar Tage die Ordination zu
und tanken frische Energie für den Sommer.
Diesmal bin ich mit Maria zum Biken in meine
alte Heimat Niederösterreich gefahren und
wir haben eine Tour durch die Wachau entlang
des Donauradeweges unternommen.
Ausgangspunkt war
Melk, bzw der kleine Ort Emmersdorf am
nördlichen Donauufer. Anfangs fährt man
durch Felder und Obstgärten, mitten durch
den wunderschönen Ort Aggsbach
und sieht
am südlichen Donauufer die stolze Burgruine
Aggstein.
Wir gelangten in
den geschichtsträchtigen Ort Willendorf, in
dem 1908 die berühmteste Frau Österreichs im
Lößboden gefunden wurde: „DIE VENUS VON
WILLENDORF“. Selbstverständlich besuchten
wir die Fundstelle und das interessante
Museum, in dem wir erfuhren, dass ähnliche
kleinen
Statuen quer durch Europa an mehrern Stellen
gefunden wurden. Wir bewunderten einen
Nachbildung dieser üppigen Frauenfigur, die
ja nur 11 cm hoch ist –das Original befindet
sich im Naturhistorischen Museum in Wien und
ist unschätzbar viel wert !
Über den
herrlichen restaurierten Ort Schwallenbach
mit interessanter Kirche gelangten wir in
den Traditionsort Spitz an der Donau, in dem
es scheint, dass die Zeit
stillgesteht! Bewunderswert ist die Kirche,
die hoch erhoben den Ort dominiert und einer
„schiefen“ Apsis , der große Dorfbaum vorne
heraußen und die alten Geschäfte- es war ein
Ort des Verweilens für uns !
Jetzt befinden wir
uns mitten in der Weingegend und fahren
durch Weingärten und sehen sehr schön
gepflegte Weinstöcke und austreibende
Weinreben. Der Weg geht nun sehr ufernahe
und wir genießen die ruhig dahinfließende
Donau neben uns.
Vorbei ziehen wir an
den alten Weinbauorten wie Joching und
Weißenkirchen, bis wir um das „Donau-knie“
biegen und den ersten Blick auf Dürnstein
werfen! Die hellblaue Farbe des berühmten
Kirchturmes blitzt herüber zu uns und wir
bewundern die übergroße Statue des Richard
Löwenherz und seines Sängers Blondel, der
seinen König der Sage nach auf der Burg
Dürnstein aufgespürt hat.
Wie es sich gehört
für eine Wachau-Tour kehrten wir in
Dürnstein ein und genossen die Gabes dieses
schönes Landes: den einmalig guten Riesling!
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Nach unserer
Mittagspause in der Sonne setzten wir unsere
Biketour fort und erreichten das Stadttor
von Stein, radelten vorbei am
Karikaturenmuseum und der Kunsthalle durch
den Ort „Und“
bis nach
Krems, wo wir dank eines Biketransport-Buses
wieder zurück nach Emmerdorf kamen. Der
Wettergott hat es nämlich nicht so gut
gemeint und wir wären nachmittags in einen
kräftigen Regenschauer gekommen….
Am nächsten Tag
starteten wir wieder in Emmerdorf Richtung
Jauerling: durch den verschlafen Ort
Grimsing („ statt den „S“ ein „M“ und wir
wären eh daheim am Grimming“ , meinte Maria)
wollten wir offroad nach Maria Laach
gelangen, was uns dank Marias Handypeilung
letztendlich auch gelang: man glaubt ja
nicht, wie schnell man im „flachen“
Niederösterreich irgendwo im lichten
Blätterwald
steht und
keinen Anhaltspunkt mehr hat!
Da fehlte
uns der Grimming sehr…
Als wir den kleinen
Ort Zintring sahen und den Wald hinter uns
lassen konnten, atmeten wir erleichtert auf!
Wir radelten durch Christbaum-Plantagen und
besichtigten die Wallfahrtskirche Maria
Laach mit der berühmten sechsfingrigen
Madonna und dem Rittergrab und machten uns
durch den Klaffergraben auf den Weg zum
Jauerling. Der Weg führte durch wunderschöne
Wälder stetig bergan und auf der Anhöhe
sahen wir schon den rot-weiß-rot
gestrichenen ORF-Sender stehen. Dahinter
eine Aussichtswarte, die wir
selbstverständlich bestiegen! Der Ausblick
war grandios, man sah bis in die
niederösterreichischen Voralpen und weit ins
Waldviertel hinauf! Ausserdem bemerkten wir
eine tolle Schipiste mit allem Drum und
Dran: Flutlicht, Beschneiungsanlage,
Zeitnehmung, Wasserteich und glaubten uns
schon fast daheim!
Die Anfahrt war
herrlich und wie im Nu waren wir wieder in
Emmersdorf, wo wir in einem ehrwürdigen
Gasthaus uns labten.
Als krönenden
Abschluß besuchten wir das renovierte Stift
Melk, wurden fast erdrückt vom üppigen
Barock der Stiftskirche und genossen einen
Abschlußkaffee im sonnigen Stiftpark.
Wir haben den
Kurztrip nach Niederösterreich genossen,
meine Eltern besucht und sind für kurze
Zeit eingetaucht in die üppige Landschaft
Niederösterreichs!
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